Rund 4% vom Stromverbrauch der Schweiz kommt von der Sonne – das ist nur knapp über dem weltweiten Solarstromanteil von 3%. In Indien sowie in Italien stellt Photovoltaik bereits 7.5% der Elektrizitätsversorgung – in Honduras sind es über 14%. Die 2019 weltweit zugebaute Photovoltaik-Leistung entspricht jener von mehr als 100 Kernkraftwerken. In Ägypten wurde auf 37 km2 ein Solarpark mit 1,6 Gigawatt fertig gestellt. Solarstrom etabliert sich in Asien und Afrika als günstigste Option zum Ausbau der Elektrizitätsversorgung.
In der Schweiz stagniert der Photovoltaik-Zubau seit 2013 unter 300 Megawatt. Doch bis 2023 kann sich der jährliche Zubau auf über 600 Megawatt mehr als verdoppeln. Für Industrie, Gewerbe und Mehrfamilienhäuser ist der Strom vom eigenen Solardach heute oft günstiger als jener aus dem Netz.
Das Kapital für die saubere Energieversorgung steht bereit. So finanziert und betreibt die Genossenschaft Solar St.Gallen beispielsweise seit 8 Jahren PV-Anlagen auf zur Verfügung gestellten Gewerbe-Dächern, beispielsweise auf den Olma-Hallen. Mit einer neuen Megawatt-Eigenverbrauchs-Anlage bei Stadler Rail produziert die Genossenschaft dieses Jahr nahezu doppelt so viel Strom wie in den Vorjahren. Die Finanzierung ist kein Engpass. Bedauerlicherweise lassen sich jedoch grosse Dacheigentümer nur zögerlich davon überzeugen, ihr Dach für die Energiewende zur Verfügung zu stellen.
Die Solarbranche hat Potential, dieses Jahr trotz Corona viele neue Jobs zu schaffen. Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen steigt. Aber auch Ihr Dach ist gefragt für eine lokale Wertschöpfung in der Region. Am Dienstag 19.5.2020 vermittelt Heini Lüthi-Studer (Präsident SSES Nordoschweiz) mit einem Webinar von 16:30-17:15 Uhr einen Einblick in die dynamische Entwicklung der Solarenergie.
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